Wie beschädigt Rauchen die Zähne?
Die Ästhetik der Zähne ist in vieler Hinsicht sehr wichtig. Es beeinflusst unser Selbstbewusstsein und trägt auch dazu bei, was die Mitmenschen über uns denken. Ein schönes Lächeln kann vieles beeinflussen, von der Partnerwahl bis zu Geschäftsverhandlungen. Es hat eine viel größere Bedeutung als wir es ahnen.
Im Allgemeinen weiß man, dass Rauchen gelbe Zähne verursacht. Aber mit diesem ästhetischen Problem kann man doch leben… oder geht es um mehr?
Rauchen kann leider auf Umwegen für viel mehr Probleme in unserem Mund verantwortlich sein.
Störender Mundgeruch
So wie die gelben Zähne, kann auch der durch das Rauchen verursachte Mundgeruch für unsere Mitmenschen störend sein und beeinflusst negativ das Bild über uns. Für einen Nichtraucher ist es manchmal schwer zu akzeptieren, wenn ein Familienmitglied oder der Partner nikotinabhängig ist.
Gelbe Zähne
Nikotinverbrauch führt zu gelben Zähnen, das weiß jeder. Man weiß auch, dass diese gelbe Schicht mit dem täglichen Zähneputzen nicht verschwinden wird. Wegen dieses ästhetischen Problems nehmen viele eine professionelle Zahnreinigung in Anspruch. Das ist wichtig, aber nicht nur wegen der Ästhetik! Wegen dieser gelben Schicht wird die Zahnoberfläche rau und nicht mehr so glatt. An diesen Stellen finden die Bakterien einen guten Platz sich niederzulassen, und die kann man mit einer einfachen Zahnbürste nicht entfernen. So führt diese Erscheinung zu Parodontitis, Karies und Zahnausfall. Mit einer professionellen Zahnreinigung wird die Zahnoberfläche – für eine Weile, wenn Sie mit dem Rauchen nicht aufhören – nicht nur weiß sondern auch wieder glatt.
Probleme mit dem Zahnfleisch
Nikotin beeinflusst die Durchblutung der Adern negativ. Das Zahnfleisch und die Mundschleimhaut bekommen weniger Blut als was optimal wäre. Deswegen wirkt das Zahnfleisch blass und grau bei vielen Rauchern. Schon 5 Zigaretten pro Tag können dieses Ergebnis erzielen. Raucher haben ein bis zu 15mal erhöhtes Risiko, an Parodontitis zu erkranken und dieses Problem ist bei ihnen schwerer erkennbar. Warum? Wie gesagt, bei Rauchern ist die Durchblutung des Zahnfleisches schlechter als bei Nichtrauchern. Ein frühes Anzeichen bei Parodontitis ist, dass das Zahnfleisch zu bluten beginnt. Aber wegen der schlechten Durchblutung ist es wegen des Nikotinverbrauchs nicht so auffallend: das Zahnfleisch blutet nur ganz wenig oder schon in der Phase, wenn die Krankheit schon in einer fortgeschrittenen Phase ist.
Schwächeres Immunsystem
Auch die Immunzellen leiden durch die schlechtere Durchblutung der Adern. Die Abwehrkräfte im Mund sind da nicht mehr so effektiv, so wird die ganze Mundhöhle für die Krankheiten anfälliger. Nach einer Zahnbehandlung, wenn Zähne gezogen werden müssen oder wenn Sie ein neues Implantat bekommen, werden die Wunden langsamer heilen als bei Nichtrauchern. Das Risiko ist dann auch, dass die Implantate ausfallen.
Risiko von Krebs
Rauchen kann nicht nur in der Lunge, sondern auch in der Mundhöhle extreme Probleme ergeben. Wenn Rauchen regelmäßig mit Alkoholkonsum verbunden wird, wird das Risiko einer Krebserkrankung noch höher. Beides zusammen verstärkt die schädlichen Wirkungen gegenseitig. Es ist wichtig, dass Sie jährlich zweimal für eine Zahnkontrolle bei Ihrem Zahnarzt vorbeischauen. Ersten Anzeichen einer Krebserkrankung in der Mundhöhle können so erkannt werden.
Was hilft?
Das Beste wäre natürlich, mit dem Rauchen aufzuhören. Ja, es ist extrem schwer. Für Raucher ist es aber fast obligatorisch, wie oben schon erwähnt worden ist: zweimal pro Jahr eine Zahnkontrolle (wegen Krebsrisiko) und eine professionelle Zahnreinigung (wegen den Bakterien an der Zahnoberfläche). Außerdem, wenn Sie ein Zahnimplantat benötigen, informieren Sie bitte Ihren Zahnarzt darüber, dass sie rauchen. Es kann sein, dass er in dem Fall ein Premium-Implantat empfiehlt. Dieses ist für Verfärbungen weniger anfällig.
Falls Sie weitere Fragen haben, kontaktieren Sie uns bitte.