Was Sie über „Zahnwurzelkaries“ wissen sollten!
Allgemeine Informationen
Eine Karieserkrankung wird durch die Produktion von Säuren, die den Zahnschmelz schädigen, hervorgerufen. Dabei betrifft die klassische Karies vorwiegend die Zahnkrone, Zahnwurzelkaries hingegen greift tiefe Zahnstrukturen an. Die Zahnwurzel ist besonders empfindlich, da ihre Oberfläche nur von einer dünnen Schutzschicht aus Zahnzement überzogen ist. Bleibt eine Zahnwurzelkaries unbehandelt, kann dies zum Verlust des Zahnes oder sogar zur Schädigung des Kieferknochens führen.
Diese Art von Karies betrifft oftmals ältere Menschen, da sich das Zahnfleisch im Laufe des Alters zurückzieht und dadurch die empfindlichen Zahnhälse ungeschützt freiliegen. Aus diesem Grund wird Zahnwurzelkaries auch als Alterskaries bezeichnet. Dennoch können auch jüngere Personen an Zahnwurzelkaries erkranken – etwa bei unzureichender Zahnpflege oder einer bestehenden Zahnfleischentzündung. Darüber hinaus leiden Männer häufiger an Zahnwurzelkaries als Frauen.
Symptomatik
Im Anfangsstadium bleibt Zahnwurzelkaries oft unentdeckt, da sie keine Schmerzen verursacht und mit dem bloßen Auge schwer zu erkennen ist. Erst später treten Beschwerden auf, die auf die Erkrankung hindeuten:
- Überempfindlichkeit bei Hitze oder Kälte
- Druckempfindlichkeit und Schmerzen beim Kauen
- Lockerungen im Zahnhalteapparat
- Zahnfleischrückgang, -schwellungen und -blutungen
Zahnfleischentzündungen, Abszesse und Zahnverlust sind mögliche Folgen, wenn die Zahnwurzelkaries nicht rechtzeitig behandelt wird.
Ursachen
Zahlreiche Faktoren können das Risiko einer Zahnwurzelkaries erhöhen, darunter:
- Rauchen und Alkoholkonsum
- chronische Krankheiten (z.B. Diabetes)
- Nebenwirkungen von Medikamenten
- nachlässige Mundhygiene und übermäßige Ablagerung von Plaque
- zu kräftiges Zähneputzen, das die Zahnhälse verletzt
- Teilprothesen
Präventive Maßnahmen
Eine gesunde Ernährung, gründliche Zahnpflege und regelmäßige Zahnarztbesuche sind essenziell, um Zahnwurzelkaries vorzubeugen. Darauf sollten Sie achten:
- Vermeidung zuckerhaltiger Nahrungsmittel
- tägliche Verwendung von fluoridhaltigen Mundspülungen
- zweimal täglich Zähneputzen mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta
- eine sanfte Putztechnik, um den empfindlichen Zahnschmelz zu schonen
- ausreichend trinken, um den Speichelfluss anzuregen
- Einsatz von Zahnseide oder Interdentalbürstchen zur Reinigung der Zahnzwischenräume
Behandlungsmethoden
Wird eine Zahnwurzelkaries im frühen Stadium diagnostiziert, können Chlorhexidin oder spezielle Fluoridpräparate dabei helfen, die Zahnsubstanz zu remineralisieren und eine Ausbreitung zu verhindern. Ist die Karies bereits fortgeschritten, muss das betroffene Gewebe durch den Zahnarzt entfernt und mit Füllungen oder Kronen rekonstruiert werden. Bei schwerwiegenderen Fällen ist eine Zahnfleischtransplantation oder eine Wurzelbehandlung erforderlich. Während der Wurzelbehandlung wird das infizierte Gewebe beseitigt und der Wurzelkanal gereinigt, um eine weitere Infektion zu verhindern.
Fazit: Um Zahnwurzelkaries vorzubeugen, sind regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt und eine konsequente Mundhygiene unverzichtbar. Ihre Zahngesundheit hat großen Einfluss auf Ihre Lebensqualität – schützen Sie sie, egal in welchem Alter!