Warum auch Zero-Getränke der Zahngesundheit schaden können

Sie sind überall: Zero- oder Light-Getränke. Ob Cola, Limo oder Eistee – in der „zuckerfreien“ Variante sollen sie uns ein gutes Gefühl geben. Kein Zucker, keine Kalorien, keine Karies? Ganz so einfach ist es leider nicht. Denn obwohl sie keinen Zucker enthalten, können diese Getränke trotzdem erhebliche Schäden an unseren Zähnen verursachen.

Der unsichtbare Feind: Säure

Um einen erfrischenden Geschmack zu erzeugen und die Haltbarkeit zu verlängern, enthalten Zero-Getränke häufig Zitronen- oder Phosphorsäuren. Diese senken den pH-Wert der Flüssigkeit stark ab, was den Zahnschmelz schädigt. Die genannten Säuren entziehen dem Zahnschmelz wichtige Mineralien und machen ihn damit weich und angreifbar. Dabei entstehen sogenannte Zahnerosionen – also der schleichende Abbau der äußeren Schutzschicht der Zähne. Wenn das säurehaltige Getränk die Zähne umspült, werden auch die engen Zahnzwischenräume angegriffen. Infolgedessen werden die Zähne temperaturempfindlich und anfälliger für Karies. Schlimmstenfalls können aufwendige Behandlungen wie Füllungen, Kronen oder Veneers notwendig werden.

Zuckerfrei heißt nicht automatisch gesund!

Auch wenn Zero-Getränke keinen Zucker enthalten, sind sie oft mit künstlichen Süßstoffen wie Aspartam versetzt. Diese Zuckeraustauschstoffe werden synthetisch hergestellt. Zwar sind sie für die Zähne unbedenklich, da sie von Kariesbakterien nicht verstoffwechselt werden können – jedoch bringen sie andere gesundheitliche Risiken mit sich:

  • Förderung von Heißhungerattacken
  • erhöhtes Risiko für Übergewicht, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Suchtpotenzial: Die Gewöhnung an den süßen Geschmack kann zur Umstellung der Ernährung auf süße Nahrungsmittel führen, wodurch sich indirekt die Kariesgefahr für die Zähne erhöht

Was man beim Konsum von Zero-Getränken beachten sollte

Wenn Sie nicht ganz auf Zero-Getränke verzichten möchten, helfen diese Tipps dabei, Ihre Zahngesundheit zu schützen:

  • Zero-Getränke nicht als täglichen Durstlöscher benutzen, d.h. nur gelegentlich trinken
  • Verwendung eines Strohhalmes, um den direkten Kontakt mit den Zähnen zu verringern und damit der Säureexposition entgegenzuwirken
  • nach dem Trinken den Mund mit Wasser ausspülen, um die Säuren zu neutralisieren
  • Zähne nicht sofort putzen! Man sollte mindestens 30 Minuten warten, da der Zahnschmelz nach dem Säurekontakt kurzfristig weicher ist und durch das Putzen abgetragen werden könnte
  • zügiges Trinken, damit die Zähne den Säuren kürzer ausgesetzt sind. Sie brauchen Regenerationsphasen zur Erholung von der Säureeinwirkung
  • gute Mundhygiene und gründliche Zahnpflege mit fluoridhaltiger Zahnpasta und Zahnseide in Kombination mit regelmäßigen Zahnarztbesuchen (Stichwort: Vorsorgeuntersuchung!)

Gesunde Alternativen

Viel besser für die Zähne (und die Allgemeingesundheit) sind:

  • Wasser
  • Milch oder Kefir – Milchprodukte liefern wertvolles Calcium
  • Kokoswasser
  • ungesüßter Tee

Vorsicht bei Fruchtsäften: Sie enthalten natürliche Fruchtsäuren und Fruchtzucker, sind also doppelt schädlich für die Zähne!